Erfolg durch Kooperation: WARR und die Innung MünchenMetall meistern die European Rocketry Challenge
Die Wissenschaftliche Arbeitsgruppe für Raketentechnik und Raumfahrt (WARR) ist eine studentische Gruppe der TU München, die nun seit 60 Jahren Raumfahrttechnologien erforscht und entwickelt. Mit ihrem aktuellen Projekt Nixus setzt die WARR neue Maßstäbe und nimmt die Herausforderung an, eine rein mit Flüssigtreibstoffen betriebene Forschungsrakete zu bauen. Dank der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der Innung MünchenMetall konnte WARR die präzisen Komponenten rechtzeitig fertigstellen, was maßgeblich zur Auszeichnung mit dem „EuRoC New Space Design Award 2023“ beitrug.
Die Raketentechnik-Sparte ist der älteste Teil der TU-Gruppe und steht in der Nachfolge bedeutender Projekte, wie dem Bau der ersten deutschen Hybridrakete.
Mit Projekt Nixus wird das nächste Kapitel aufgeschlagen und die große Herausforderung des Baus einer rein mit Flüssigtreibstoffen betriebenen Forschungsrakete angenommen. Mit dieser Rakete wird jährlich an der European Rocketry Challenge teilgenommen. Ziel dieses Wettbewerbes ist es eine Höhe von 9.000m möglichst genau zu erreichen.
Das Triebwerk der Rakete der TU München bildet dafür einen elementaren Bestandteil. Mit ihren regenerativ gekühlten Triebwerken arbeiten sie dabei auf demselben Stand wie die Industrie. Unteranderem deshalb wurden sie im Oktober 2023, bei ihrer ersten Teilnahme an der European Rocketry Challenge, mit dem „EuRoC New Space Design Award 2023“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung bekommt das Team mit der insgesamt besten Entwurfsumsetzung, die in allen ihren Merkmalen eine hohe Kompetenz aufweist, auf strengen strategischen Entscheidungen beruht, eine außergewöhnliche Herausforderung darstellt und die zum Teil über eine reine Raketeninnovation hinausgeht.
Für die Triebwerke bedarf es neben komplexen additiv gefertigten Komponenten auch konventionell gefertigte Komponenten mit engen Toleranzen und besonders kleinen und präzisen Bohrungen. Durch den jährlichen Start und die Neuentwicklung unserer Komponenten steht zudem nur ein sehr geringes Zeitfenster für die Fertigung zu Verfügung.
Da die studentische Forschungsgruppe die Fünf-Achs-Teile nicht selbst fertigen können, braucht es dafür einen externen Partner. Mit der Innung MünchenMetall haben sie einen solchen Partner gefunden. Hier wurden für alle Triebwerke des Projekt Nixus die Einspritzplatten gefertigt.
Alle Komponenten des neusten Triebwerks sind nun gefertigt und die ersten Tests erfolgreich abgeschlossen. Die Einspritzplatte funktioniert, wie erwartet, einwandfrei.
Das WARR-Team bedankte sich erneut für die gute Zusammenarbeit und die schnelle Fertigung der Einspritzplatten, die am Erfolg des Projektes beteiligt waren.
(Quelle: WARR Rocketry)